Vorträge
Europäische Landschaftsmalerei
Während die Antike die Landschaft als Bildthema bereits kannte, verlor sich das Genre im Mittelalter fast gänzlich. Eine Wüstenei hinterfing einen mageren Eremiten, in einer Blumenwiese standen Adam und Eva: Jahrhundertelang war die Landschaft Hintergrundfolie und nur selten sinnstiftende Beigabe. Erst spät steht die reale oder fiktive Szene ganz für sich und gewinnt aus sich selbst Bedeutung. Große Landschaftsmaler wie John Constable oder Caspar David Friedrich geben ihr tieferen psychologischen und theologischen Sinn, lichtere Geister feiern die Schönheit der Natur.
Klassische Landschaft unterm Regenschirm
Englische und Deutsche Malerei der Goethezeit
Mit William Turners phantastischen Studien, vor allem aber mit John Constables Landschaftsbildern setzt England um 1800 einen starken Akzent in der Malerei. Der europäische Klassizismus antwortet teils mit blutleeren Mythologien, teils mit biedermeierlicher Süßigkeit. In Weimar studiert Goethe die Wetter- und Farbenphänomene auch am Beispiel der Wolken- und Landschaftsstudien seiner Zeit. Seine eigenen Landschaftszeichnungen sind ihm Erinnerung an glückliche italienische Tage.
Zeit: Donnerstag, 7. November 2024 um 19.30 Uhr
Referent: Dr. Andreas Thiel
Ort: Katholisches Bildungszentrum nr30
Kosten: 6,00 €
Melancholische Frömmigkeit altdeutscher Prägung
Die Landschaften des Caspar David Friedrich
Der größte Landschaftsmaler des frühen 19. Jahrhunderts ist sicher der Greifswalder Caspar David Friedrich. Seine Bilder der Ostsee, des Riesengebirges und der sächsischen Elbauen sind Ikonen der deutschen Malerei. Seine Nebelschwaden stehen für Melancholie, seine Kreuze im Gebirge und Anker an der Küste für Festigkeit um Glauben, seine Vollmondnächte im dunklen Wald für Erwartung und Hoffnung … nur: auf was genau ? C.D.Friedrich bleibt rätselhaft.
Zeit: Donnerstag, 14. November 2024 um 19.30 Uhr
Referent: Dr. Andreas Thiel
Ort: Katholisches Bildungszentrum nr30
Kosten: 6,00 €
Nieder-Ramstädter Str. 30, 64283 Darmstadt, Germany |
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