Vorträge
Entrollst Du gar ein würdig Pergament …
Buchmalerei des Ersten Jahrtausends
Bevor Gutenberg um 1450 den Buchdruck entwickelte, war die Schreibkunst über Jahrtausende mühevolle Handarbeit. Die Gestaltung der Schrift, ihre Auszeichnung mit einzelnen Schmuckbuchstaben, den Initialen, sowie die Bebilderung der Texte mit kleineren und größeren Miniaturen sakralen wie profanen Inhalts bilden ein ungemein faszinierendes Gebiet der Kunst- und Kulturgeschichte. Insbesondere die genaue Betrachtung der früh- und hochmittelalterlichen Buchmalerei aus karolingischen und ottonischen Hof- und Klosterschulen wie Sankt Gallen, Aachen, Trier oder der Reichenau bereitet höchsten ästhetischen Genuss.
TEIL 1
Von der Papyrusrolle zum Purpurcodex
Technische Voraussetzungen - Spätantike Handschriften (400-600)
Von Flechtbändern, Mäandern und bizarren Tieren
Merowingische sowie Insulare Codices und ihre Synthese
in der frühen Hofschule (600-800)
Von althochdeutschen Texten, Klosterplänen und Kaiserbildern
Die Klosterkultur in Sankt Gallen (800-900)
Zeit: Donnerstag, 20. Februar 2025 um 19.30 Uhr
Referent: Dr. Andreas Thiel
Ort: Katholisches Bildungszentrum nr30
Kosten: 6,00 €
TEIL 2
Von Maria Ecclesia und Christus Triumphans
Die Klosterinsel Reichenau und die frühen Handschriften der Ottonen. (900-970)
Von Goldenen Geschenken an die Getreue Kirche
Ottonische Kaiser und Bischöfe als Stifter von Prunkhandschriften (970-1030)
Zeit: Donnerstag, 27. Februar 2025 um 19.30 Uhr
Referent: Dr. Andreas Thiel
Ort: Katholisches Bildungszentrum nr30
Kosten: 6,00 €
Hoch hinaus zur Höheren Ehre Gottes
Die Französische Kathedrale der Gotik
Die im Hohen Mittelalter in Frankreich erbauten Kathedralkirchen der Gotik gehören zu den größten Leistungen der Kunst- und Kulturgeschichte in Europa. Ausgehend von einer Öffnung des spätromanischen Raumes für das göttliche Licht, werden die Wände zugleich aufgerissen und in bis dahin nie gesehene Höhen aufgetürmt. Dazu erdenken die Architekten ein geniales Stützwerk aus Strebepfeilern und -bögen. Zugleich überbietet auch der Skulpturenschmuck an den Kirchen alles bislang dagewesene, Reichs- und Heilsgeschichte werden in prunkvollen Portalen und Königlichen Galerien an den Fassaden verherrlicht. Als weitgehend neue Kunstform kommt die Glasmalerei hinzu, die die riesigen Fenster füllt und den Innenraum der Kathedrale oft in juwelenhaftes Licht taucht. Das Himmlische Jerusalem ist auf der Erde Wahrheit worden!
Überhöhte Romanik und Frühe Gotik
Teil 1
Die Kathedrale von Laon ist nur ein Zeugnis der Vielfalt, mit der die Baumeister auf dem Weg von der Romanik zur Gotik experimentierten, Weite Emporen, starke Pfeilerbündel und phantasievolle Kapellenrisse prägen die Architektur in Champagne und Picardie.
Zeit: Donnerstag, 6. November 2025 um 19.30 Uhr
Referent: Dr. Andreas Thiel
Ort: Katholisches Bildungszentrum nr30
Kosten: 6,00 €
Das Ideal der Hohen Gotik
Teil 2
Zwei der schönsten Kathedralen birgt der Nordosten Frankreichs: in Reims wurden einst die Könige gekrönt, in Amiens schufen die mittelalterlichen Künstler einen Kirchenbau, bei dem Kraft und Eleganz sich in Vollendung die Waage halten. Das Ideal!
Zeit: Donnerstag, 13. November 2025 um 19.30 Uhr
Referent: Dr. Andreas Thiel
Ort: Katholisches Bildungszentrum nr30
Kosten: 6,00 €
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